Der Winter hat uns voll im Griff. Derzeit liegt eine schöne Schneedecke über der Landschaft und auch im Dezember war es bereits kalt und die Tage kurz. Also nicht gerade das passende Wetter zum Motorrad fahren. Zumindest nicht bei uns, ja, in Südeuropa, oder Afrika. Oder etwa doch bei uns?
Supermoto fahren in der Karthalle in Marktl! Das ist die Lösung! Motorrad fahren den ganzen Winter über, unabhängig von der Witterung, trocken und ohne dicken Winteranzug!
Aber kann da jeder einfach so fahren?
Naja, zuerst muss man einen Einstiegslehrgang machen. Das wollte ich genau wissen und habe am "Supermoto Drift Day" teilgenommen.
Nach Ankunft bei der Karthalle stellte sich erst mal die Frage nach der Bekleidung. Für's Supermoto fahren ist eine Lederkombi unablässlich und Supermoto Stiefel haben unten an der Sohle Metallklötze angebracht, die ganz wunderbar über den Fahrbahnbelag gleiten und somit das Driften erleichtern. Meine Ausrüstung ist "nur" für Motocross und Enduro geeignet, aber alles kein Problem: sämtliche Bekleidung gibt's zum Ausleihen. Ich hatte zwar meinen eigenen Helm mit, alles andere aber ausgeliehen.
Der Lehrgang begann mit Begrüßung, Tagesablauf und Einführung in die Bahnregeln durch Hans "Dampf" Eder. Danach teilten wir uns in 3 Gruppen auf. Gefahren wird in "Turns" zu je 12 Minuten. Dann kommt die nächste Gruppe dran. Also nach jedem gefahrenen Turn 2 Turns Pause, die man dann auch dringend braucht. Wir fingen mit dem Einfahren an: gewöhnen an die Leihmotorräder (Yamaha WR250X, Supermoto Cup-Ausführung) und an die Strecke. Darauf folgte ein weiterer Turn zum Ausprobieren, bei dem wir dann auch erkennen mussten, dass wir so nicht weiter kommen, sondern etwas Hilfe notwendig ist.
Deshalb folgte nach den ersten beiden Turns auch gleich Theorie zur Ideallinie. Inzwischen waren an der Strecke bereits Absperrbänder angebracht, um uns daran zu hindern, an Stellen Kurven zu fahren, wo die Ideallienie gar keine macht. Um die Ideallinie zu verinnerlichen, schritten wir diese dann bei einer Streckenbegehung ab. Danach ging's dann wieder auf's Motorrad und wir versuchten, den Weg nachzufahren, den wir zuvor gegangen sind. Einen Turn mit Absperrbändern und danch einen weitern ohne diese Hilfe.
Bei einem weiteren Theorieblock ging's dann um die richtige Kurven-Technik mit besonderem Augenmerk auf "Stützgas und Rastendruck". Sobald möglich fährt man eine Kurve "am Gas". Das heißt, dass man bereits vor dem eigentlichen Beschleunigen leicht Gas gibt (Stützgas), um die Kette zu spannen und dadurch ein Driften des Hinterrads zu spüren. Und das ganze Gewicht drückt immer auf die äußere Fussraste (Rastendruck).
Die letzten 3 Turns dienten nun zum Umsetzen des Gelernten. Dabei standen mehrere Instruktoren zur Verfügung, die vor einem fuhren und zeigten, wie's aussehen sollte, was man natürlich versuchte, umzusetzen und nachzumachen. Dazwischen widmeten wir uns mit mehr oder weniger Eifer der "Perfektion" der Rundenzeiten ;-)
Nach Abschluss dieses Einstiegslehrgangs erhielt jeder Teilnehmer seine "Drift License", die ihn dazu berechtigt, jederzeit während der Öffnungszeiten der Karthalle mit einem der permanent vorhandenen Motorräder frei zu trainieren.
Supermoto Drift Day - Der Einstiegslehrgang |
Informationen zu Supermoto in der Karthalle in Marktl findet ihr hier und den gesamten Veranstaltungskalender der Karthalle gibt's hier.
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